TCM ist eine Abkürzung für Traditionelle Chinesische Medizin. Sie ist eine jahrtausende alte Heilkunde aus China, die sich auf mehreren Säulen stützt: Akupunktur, Kräutertherapie, Ernährungslehre, Qi Gong, Taiqi und Tuina-Massage.
TCM ist ganzheitlich. Alle Anteile des individuellen Organismus sind vernetzt, und jeder Einzelne ist in der Ordnung des Universums eingebettet.
Gesundheit ist in der TCM Harmonie und Gleichgewicht zwischen Körper und Umwelt, Yin und Yang, sowie der ungehinderte Fluss von Blut und Qi im Körper.
Krankheit ist ein energetisches Ungleichgewicht. Dem chinesischen Krankheitsbegriff liegt die Vorstellung zugrunde, dass der menschliche Organismus aus einer funktionellen Einheit, einem Ganzen besteht. Die Veränderung eines Teils führt zu einer Störung der Gesamtordnung. Die Befindlichkeitsstörungen des Menschen werden in der TCM verschiedenen Mustern zugeordnet, die aufgrund einer ausführlichen Anamnese, Puls- und Zungendiagnostik abgeleitet werden. So kann aus der Summe der Symptome eine zugrundeliegende Störung erkannt werden.
Mit der Behandlung der zugrundeliegenden Störung verschwinden nicht nur die Symptome, sondern es wird ein Selbstheilungsprozess im Körper angeregt, der sich nachhaltig auf den ganzen Körper auswirken kann.
Für den Heilungsprozess ist es erforderlich, dass eine Bereitschaft besteht, eventuell die Ernährung und den Lebensstil zu verändern, um optimale Bedingungen für die Regeneration zu schaffen.
Alle Behandlungsmethoden der TCM helfen, das energetische Gleichgewicht des Menschen zu stärken.
Gerade auch in der Kinderwunschbehandlung kann die TCM sehr gut in die Schulmedizin integriert werden. Dadurch können die Fruchtbarkeit und die Voraussetzungen für das Eintreten einer Schwangerschaft deutlich verbessert werden.
Zur optimalen Vorbereitung ist ein Zeitraum von zwei bis drei Menstruationszyklen sinnvoll. In dieser Zeit findet eine regelmäßige Behandlung mit Heilkräutern und Akupunktur statt.
Anwendungsmöglichkeiten
Unterschiedliche Erkrankungen können mit der TCM behandelt werden:
Regelbeschwerden
Prämenstruelles Syndrom
Endometriose
Schwangerschaftsbeschwerden
Geburtsvorbereitung
wiederholte Fehlgeburten
Kinderwunsch
Begleitung vor und während einer reproduktionsmedizinischen Behandlung
Wechseljahresbeschwerden
Erkältungskrankheiten
allgemeine Krankheitsanfälligkeit
Allergien
Schmerzen aller Art, besonders bei Regelschmerzen, Kopfschmerzen, Migräne, Rückenschmerzen
Magen-Darm-Beschwerden
Schlafstörungen
Stress-Syndrom, Erschöpfung, Leistungsminderung
Nervosität, Unruhe, depressive Verstimmung
Kräutertherapie
Die TCM ist ein hervorragendes System, auf dessen Basis die einzelnen Pflanzen bestimmten Störungen zugeordnet werden können. Die Pflanzen lassen sich mit Hilfe der TCM systematisieren. Ziel ist es, im Menschen ein Gleichgewicht herzustellen, indem man einer Kräuterkombination ein entsprechendes Gleichgewicht gibt.
In der TCM können sowohl chinesische als auch westliche Kräuter eingesetzt werden.
Die Kräuter können in Form von Granulaten (zu Pulver weiterverarbeitete Kräuter), Dekokten (Abkochung), Tinkturen (Lösung aus Alkohol und Wasser), Tees oder als äußerliche Anwendung verabreicht werden.
Nach Erstellen einer chinesischen Diagnose wird eine individuelle Rezeptur erstellt. Die Rezepturen werden in bestimmten TCM-Apotheken, die strengen Arzneimittelkontrollen unterliegen, bestellt und Ihnen per Post zugeschickt oder Sie können auch persönlich abgeholt werden.
Akupunktur
Akupunktur ist ein regulatives Verfahren und sinnvoll bei gestörten Zuständen und nicht bei zerstörten Strukturen.
Die Akupunktur verwendet Metallnadeln an genau definierten Punkten bei funktionellen und reversiblen Erkrankungen oder Störungen.
Die Akupunktur stellt gestörte Strömungsverhältnisse durch Auflösen von Stauungen und Blockaden wieder her. Sie leitet Blut, Körperflüssigkeiten, Hitze und Energie um oder ab. Sie sorgt für einen Energieausgleich zwischen verschiedenen Körperregionen.
Durch die Akupunktur wird Qi bewegt.
Akupunkturpunkte lassen sich bioelektrisch (verminderter Hautwiderstand) und histologisch (höhere Rezeptorendichte, Fasziendurchtrittspunkte von Gefäß-Nerven-Bündeln) objektivieren. Durch sehr viele Studien ist die Wirkungsweise der Akupunktur wissenschaftlich gut untersucht und erwiesen.